Die weiße Rebsorte Arneis ist sehr alt und war schon im 15. Jahrhundert bekannt, unter anderem mit den Namen Renesium, Ornesio oder später Barolo Bianco. Sie wurde ausschließlich in Norditalien angebaut. Aus ihr wird der DOC-Wein Langhe Arneis hergestellt. Kleine, aber beständige Vorkommen gibt es nun ebenso in Argentinien, Australien und in den Vereinigten Staaten. Der Name der Rebsorte Arneis bedeutet im Dialekt des Heimatortes Piemont kleine Schwierige und galt als nahezu ausgestorben, bis sie in den späten 90er Jahren wieder entdeckt wurde. Die Rebsorte Arneis diente oft als Verschnittpartner für den Nebbiolo, auch um den kräftigen Rotweinreben einen Milde Note zu verleihen. Schon im Anbau wurde die Rebsorte Arneis aber auch oft zwischen andere Reben des Nebbiolo gemischt.
Die Rebsorte Arneis ist wollartig behaart, mit einem karminroten Anflug. Sie hat eine offene Triebspitze und die jungen Blätter haben eine gelbgrünliche Farbe. Die Traube ist meist mittelgroß, dichtbeerig und geschultert. Die Beeren haben eine weißgelbliche Färbung. Mit ungefähr 30 Tagen Reifezeit zählt die Rebsorte Arneis zu den spät reifenden Reben und wird gegen Mitte September gelesen. Diese ist sehr ertragreich aber auch anfällig gegen den Echten Mehltau. Jung getrunken schmeckt der gekelterte reinsortige Weißwein meist nach Mandeln. Früher wurde der Wein eher süßlich ausgebaut und seit seiner Wiederentdeckung zeigt er sich mit angenehmer Säure frisch und fruchtig.
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